Über Uns
Bruder und Schwester in Not ist eine Stiftung der Diözese Innsbruck, die aus der Spendenaktion „Bruder in Not“ hervorging. Seit 1961 fördern wir Projekte der Entwicklungszusammenarbeit von Partnerorganisationen in Bolivien, El Salvador, Tansania und Uganda. Dabei achten wir sorgsam auf die Erhaltung unserer schlanken Organisationsstruktur und klarer Arbeitsprozesse. Wir führen selbst keine Projekte durch, sondern arbeiten partnerschaftlich mit regierungsunabhängigen Organisationen, diözesanen Einrichtungen, kirchlichen Basisgruppen und Bildungseinrichtungen zusammen. Verbesserte Lebenschancen für benachteiligte Menschen des globalen Südens sowie Friede, Gerechtigkeit und ein nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt sind Leitziele unserer Projektarbeit. Bruder und Schwester in Not ist Mitglied der österreichischen Entwicklungsorganisation HORIZONT3000.
Ländliche Entwicklung
Verbesserte Lebensbedingungen für Menschen in ländlichen Regionen. In den ländlichen Regionen der Projektländer von Bruder und Schwester in Not sind Menschen besonders oft von Armut betroffen. Viele von ihnen leben vom spärlichen Ertrag, den sie durch die eigene kleinbäuerliche Landwirtschaft erwirtschaften. Für Lebensmittel wie Öl und Zucker, für Medikamente oder auch für die Schulbildung der Kinder fehlen oft die Mittel. Das Szenario von Missernten aufgrund von Klimawandel, Abholzung oder ausgelaugten Böden ist für die Menschen eine reale und existentielle Bedrohung. Ländliche Entwicklung bedeutet für Bruder und Schwester in Not die Umsetzung von ganzheitlichen Projekten, die die Lebensbedingungen in ländlichen Regionen nachhaltig verbessern. Unsere Projekte wirken sowohl kurzfristig, indem etwa Gewächshäuser zur Verfügung gestellt werden, als auch mittel- und langfristig, indem kleinbäuerliche Produzent*innen an Schulungen zu agroökologischen Anbaumethoden und Umweltschutz teilnehmen. Bei der Umsetzung am eigenen Feld werden sie von Expert*innen der Partnerorganisationen begleitet. Eine bessere Ernte bedeutet im Optimalfall, dass nicht nur genug für die eigene Ernährung erwirtschaftet wird, sondern auch mit einem kleinen Überschuss die oben genannten Güter oder die Schule der Kinder bezahlt werden können. Oftmals werden in den Projekten auch gemeinschaftliche Initiativen von Dörfern oder Gemeinden unterstützt.
Stärkung der Menschenrechte
Für ein friedliches, demokratisches Zusammenleben in einer lebendigen Zivilgesellschaft. Wir verfolgen einen menschenrechtsbasierten Ansatz, der die Basis für alle Projekte bildet. Wirtschaftliche, soziale, kulturelle, bürgerliche und politische Rechte gelten für alle Menschen: Sie sind universell und unteilbar. Ihre Umsetzung ist eine notwendige Voraussetzung für Entwicklung und menschliches Zusammenleben. Daher gibt es in all unseren Projekten auch Aspekte, die selbstbestimmtes, demokratisches Zusammenleben fördern. So werden je nach der Situation vor Ort zum Beispiel Diskussionsprozesse angeregt, Schulungen veranstaltet und örtliche Autoritäten in Entwicklungsprozesse eingebunden. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Förderung von Frauen und Mädchen, sowie von indigenen Gruppen.
Bei all unseren Projekten orientieren wir uns an den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen „SDGs“ (Sustainable Development Goals) und an internationalen und regionalen Menschenrechtskonventionen.
Unsere Arbeit in Tirol
In Tirol engagieren wir uns in den Bereichen Bildungsarbeit und Anwaltschaft. Wir zeigen politische und gesellschaftliche Strukturen der globalen Ungerechtigkeit auf. Unser Einsatz gilt einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Lebensstil der Menschen im globalen Norden und der solidarischen Unterstützung der Menschen in unseren Projektländern.
Die Adventsammlung in den Pfarren der Diözese Innsbruck mit dem bekannten Sammelsackerl und Direktspenden von Spender*innen aus Tirol sowie öffentliche Mittel sind das finanzielle Fundament unserer Tätigkeiten. Der Höhepunkt der Adventaktion ist die Kollekte am 3. Adventsonntag in allen Pfarrgottesdiensten der Diözese Innsbruck.
Die Bescheinigung über die ordnungsgemäße Gebarung ist Voraussetzung für die Erlangung des Österreichischen Spendengütesiegels. Bruder und Schwester in Not trägt das Österreichische Spendengütesiegel als Qualitätszeichen für die widmungsgemäße, wirtschaftliche sowie transparente Verwendung der anvertrauten Spendengelder. Die verantwortungsvolle Verwaltung der Spendengelder wird von einem externen und unabhängigen Wirtschaftsprüfungsinstitut jährlich kontrolliert. Über die Verwendung der Spendengelder entscheidet ein unabhängiges Projektkomitee.