21.11.2023

„Bildung ist Zukunft"

Das Hauptprojekt 2023

Die Stadt Cochabamba in Bolivien ist sehr gegensätzlich. Während besser situierte Familien im Norden leben, ist die Gegend Villa Flores im Süden der Stadt der lokalen Bevölkerung vor allem durch seine Mülldeponie bekannt. Die Menschen, die in diesem Stadtteil leben, sind zu einem großen Teil Binnenmigrant:innen. Sie sind in der Hoffnung auf ein besseres Leben aus ländlichen Gebieten und/ oder indigenen Gemeinschaften in die Stadt gezogen. Hier findet sich ein Großteil der Familien in prekären Lebensumständen wieder: Erwerbsarbeit ist für viele nur inoffiziell, also außerhalb rechtlicher Rahmenbedingungen und rechtlichem Schutz, möglich. Zahlreiche Familien leben von der Mülldeponie: Sie sammeln Wiederverwertbares  und verkaufen es. Die Kinder dieser Familien wachsen unter harten und schwierigen Bedingungen auf. Sie haben wenig Entwicklungsmöglichkeiten und kaum Chance auf einen Schulabschluss. Doch genau dieser Abschluss ist eine der wenigen Möglichkeiten, aus dem Kreislauf der Armut auszusteigen.

Unsere Partnerorganisation Kawsay Muju bietet in Zusammenarbeit mit Bruder und Schwester in Not benachteiligten Kindern nicht nur schulische Unterstützung, sondern auch gesundes Essen und ganzheitliche Fördermöglichkeiten an. Mit den Spenden aus der heurigen Adventsammlung werden die Kinder dabei unterstützt, einen Schulabschluss zu erlangen und dem Armutskreislauf zu entkommen.

Recht auf Bildung – Menschenrecht und Kinderrecht

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht. „Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung. (…)“, heißt es in Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Darüber hinaus wurde im Jahr 1989 von den Vereinten Nationen Kinderrechte beschlossen, die sich an folgenden Prinzipien orientieren: Nichtdiskriminierung und Gleichbehandlung aller Kinder; Vorrang des Kindeswohls; Recht auf Leben und Entwicklung und das Recht auf Gehör und freie Meinungsäußerung. Fast alle Staaten der Welt haben sowohl die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als auch die Rechte der Kinder unterzeichnet. „Die Umsetzung der Kinderrechte ist unabdingbar für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Mit der Unterstützung der Menschen aus Tirol können wir dazu einen wirksamen Beitrag leisten.“, erklärt BSiN-Geschäftsführerin Magdalena Wiesmüller. Die Stärkung der Menschenrechte und verbesserte Lebenschancen für benachteiligte Menschen sind die Ziele der Arbeit von Bruder und Schwester in Not. Bildung ist die Grundlage dafür, dem Armutskreislauf und seinen Folgewirkungen zu entkommen.

Unterstützen auch Sie mit Ihrer Spende Kinder in Villa Flores dabei, dem Armutskreislauf zu entkommen.