07.12.2022

Natürliche Anbaumethoden als Antwort auf den Klimawandel

„Die Menschen kaufen die Produkte gern, weil sie frisch sind und gut schmecken.“ So formuliert Loida Eunice Santos Alas den konkreten und spürbaren Effekt agroökologischer Landwirtschaft: Menschen erhalten Lebensmittel, die frisch sind, weil sie in unmittelbarer Nähe angebaut werden.  Ohne künstliche Düngemittel und auf gesundem Boden produziert, überzeugen die Nahrungsmittel durch Qualität und Geschmack. Der direkte Kontakt der Erzeuger*innen mit den Verbraucher*innen fördert den sozialen Zusammenhalt, stärkt die Ernährungssicherheit und garantiert einen fairen Preis.

Agroökologie orientiert sich an natürlichen Ökosystemen

Agroökologische Methoden können überall angewandt werden. Sie haben je nach Ort verschiedene Ausformungen, weil sie an die lokalen Gegebenheiten und Kontexte angepasst werden. Durch die Nachahmung natürlicher Ökosysteme entstehen positive Wechselwirkungen, wie etwa zwischen Pflanzen, Tieren, Bäumen, Wasser usw. Die Förderung und Bewahrung von Artenvielfalt wirkt sich positiv auf das Ökosystem und den Boden aus. Darüber hinaus wird der Einsatz von synthetischem Dünger und Pestiziden eliminiert und durch natürliche Methoden ersetzt. Dies wiederum macht bäuerliche Familien von großen Saatgut- und Düngemittelkonzernen unabhängig.

Überliefertes Wissen und neue Methoden

Der agroökologische Ansatz integriert sowohl das Wissen, die Traditionen und die Identität der lokalen Gemeinschaften als auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Durch den Austausch von Personen und Organisationen entstehen konstruktive Netzwerke und gemeinschaftliche Strukturen. Die Autonomie der lokalen Bevölkerung wird gestärkt und die Erzeuger*innen sind in die Entscheidungsprozesse zur Lebensmittelproduktion eingebunden.

Ernährung in der Situation des Klimawandels

Die Länder des globalen Südens sind von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen. Verluste und Schäden, wie ausfallende Ernten, ausgeschwemmte Böden oder Unwetterphänomene sind für die Menschen existenzbedrohend. Agroökologische Systeme können hier entgegenwirken und die Ernährungssicherheit der lokalen Bevölkerung stärken sowie einen Beitrag zur ganzheitlichen Verbesserung der Lebenssituation von benachteiligten Menschen leisten